Übersetzung

Sonntag, 28. September 2014

6. Tag – Über Erfurt zurück

von
Sarah Kaldinsky



Heute traten wir unglücklicherweise unseren letzten Tag an, den wir wieder mit einem prachtvollen Frühstücksbüffet begannen. Nun hieß es auch ein letztes Mal packen. Als wir uns um halb zehn alle am Bus versammelt hatten, begann unsere längste Reise mit dem Ziel Zuhause. Da wir wussten, dass die Fahrt lange werden würde, machten wir es uns bequem und holten unseren Schlaf der letzten Nächte auf.




Um 12 Uhr machten wir einen Zwischenstopp in Erfurt. Wir besichtigten den in der romanischen Zeit erbauten Dom. Dort befand sich auf dem Hof ein Markt. Die Innenausstattung wirkte warm. Die Fenster im Kirchenschiff waren bunt mit Bildern verziert. Wir merkten ebenfalls, dass dort eine ganz andere Atmosphäre war. Nachdem wir uns alle umgeschaut und manche die Toiletten aufgesucht hatten, fuhren wir weiter.





Unser letzter Stopp war das beliebteste Restaurant der letzten Woche, derselbe McDonalds, den wir bereits auf der Hinfahrt am ersten Tag angesteuert hatten. Schon nach einer halben Stunde fuhren wir mit vollen Mägen weiter.






An unserer Schule angekommen, empfingen uns unsere Eltern und Freunde mit einer Umarmung oder auch mehr. 



Samstag, 13. September 2014

5. Tag – Wittenberg und Leipzig

von 
Elena Nauroth & Jonas König





An diesem wunderschönen verregneten Morgen hatten wir das erste prachtvolle Frühstücksbüffet, in dem durch eine Fehlbuchung erlangten, nahezu perfekten Ibis Hotel. Im Anschluss daran trafen wir uns um zirka neun Uhr im Bus. Unsere Fahrt endete nach verschlafenen anderhalb Stunden in der idyllischen Lutherstadt Wittenberg im schönen Sachsen-Anhalt. Wir folgten einer von Baustellen umgebenen, gepflasterten Straße bis wir die Statuen der bekannten Persönlichkeiten Philip Melanchton und Martin Luther erreichten. Dort hörten wir das „phänomenale“ Referat von Jonas. 





Im Anschluss daran besichtigten wir die von weißem Plastik und silbermetallenen Gerüststangen ummantelte, allseits bekannte Schlosskirche zu Wittenberg. An der sich dort befindenden Kirchentür, an der Martin Luther die bekannten fünfundneunzig Thesen angeschrieben hatte, hielt Rebekka das zweite Referat über Martin Luther. 





Unser köstliches Mittagessen verzehrten wir zwischen elf und zwölf Uhr in dem Trendrestaurant Carpe diem, in dem eine Kellnerin mit fünfundzwanzig Gästen dezent überfordert war. Auf dem Rückweg zu unserem Bus wurden wir beinahe von einem zirka siebzehn Tonnen schweren Linienbus überfahren. Diese Abenteuer überlebten wir aber alle mit knapper Not. 





Auf dem Weg zur Leipziger City legten wir einen Zwischenstopp am Hotel ein, damit Ceyda nach zwei eingeworfenen Tabletten in den Bus springen konnte, um Pauls Referat, das letzte des Tages, vor Auerbachs Keller über Goethes Faust miterleben zu dürfen. Nach dem letzten gemeinsamen Fußmarsch zum Coffe-Baum erließ Herr Wayand uns doch endlich in die langersehnte, dreieinhalbstündige Shopping-Tour.




Nachdem wir die Zeit durch effektives Geldverprassen sinnvoll genutzt hatten, trafen wir uns um kurz vor halb Acht wiederum am Auerbachs Keller, um dort zwanzig Minuten lang und voller Vorfreude auf das „preiswerte“ Essen und den Rest der Klasse zu warten. Dort gingen wir in den vor Luxus sprotzenden Nobelkeller, in dem uns in einem wundervoll verzierten Raum ein schnöseliger Tischeinweiser zu unseren getrennten Tischen geleitete. Auf dem Weg entdeckten wir historische Bilder aus Goethes Faust an den Wänden. Nach kurzer Wartezeit kam ein hochnäsiger, von sich selbst überzeugter Kellner, der uns quasi nötigte, etwas zu trinken. Nachdem er innerlich explodierte, da nur etwa der halbe Tisch etwas bestellte, schritt er „würdevoll“ davon. Als er uns zähneknirschend unsere Getränke lieferte, hoffte er, uns ein schnellzuzubereitendes Abendessen servieren zu dürfen. Nachdem dieser Versuch jedoch scheiterte, freute er sich riesig, uns endlich loszuwerden. 



Nach einem diskussionsreichen Heimweg und anschließender Busfahrt über das „wundervolle“ Restaurant, ließen wir den Abend gemeinsam mit einem Bier und anderen Getränken in der Hotellounge ausklingen. 





4. Tag – Meißen, Oschatz und Leipzig

von 
Ceyda Atmaca, Kübra Ural & Daniela Escudero Stencel






Nach dem Frühstück fuhren wir nach Meißen. Dort haben wir die Porzellanmanufaktur besucht, die uns bis dahin am meisten fasziniert, interessiert und gefallen hat, denn der Unterschied zwischen diesem Museum und anderen ist, dass man den ganzen Produktionsanlauf live miterleben kann. Als Erstes spazierten wir durch die Ausstellung, die nach Ländern und Kulturen sortiert war. Man konnte gut den Unterschied im Stil der einzelnen Deko-Gegenstände erkennen. 





Danach machten wir einen Rundgang durch die Werkstatt mit. Zuerst gab es einen Film über die Geschichte von Meißen und wie alles begann, dann wurde vorgeführt, wie die Gefäße mithilfe einer Drehscheibe und von Gipsformen hergestellt werden, wie Detailverzierungen modelliert werden und schließlich erlebten wir zwei Arten der Bemalung: Bei der Unterglasurmalerei wird mit einer selbsthergestellten Farbe ein sogenanntes Zwiebelmuster von Hand auf den Teller aufgetragen, dann mit einer Glasur überzogen, die nach dem Brand durchsichtig wird und dem Teller einen gewissen Glanz verleiht. Die Farbe ändert sich durch den Brand von einem dunklen Grün in ein kräftiges Blau. Bei der Aufglasurmalerei wird erst das Motiv auf die Glasur skizziert und dann jede Farbe einzeln aufgetragen. Dabei wird der Herstellungsprozess auf verschiedene Bereiche aufgeteilt. Danach haben wir noch einen Abstecher auf die Albrechtsburg gemacht. 





Anschließend ging es weiter nach Oschatz. Oschatz verdankt seinen Namen einem Legendengedicht: Der König fragte seine Frau, wie der Landstrich heißen solle. So, wie sie es nennen würde, so solle es heißen. Daraufhin seufzte sie „O Schatz ...“ und bevor sie weiter fortfahren konnte, bekam der Ort seinen Namen. Dort haben wir das originalerhaltene Türmerstübchen im Turm der Stadtkirche besucht. 





Wir sind 199 Stufen über breite, schmale, knarzende und unterschiedliche Wendeltreppen hinaufstiegen. Dabei kamen wir an einer Schusterwerkstatt vorbei und umrundeten die Glocken. Die Glocken läuten morgens um sieben, um zwölf Uhr mittags und um zwanzig Uhr abends. Während des Läutens darf man nicht hoch- oder heruntersteigen. In der ersten Etage in vierzig Metern Höhe war die Wohnung, die Küche und das Wohnzimmer. Darüber waren die Schlafräume der Kinder und die Feuerglocke. 





Familie Quietzsch musste immer die ganzen Treppenstufen ihre Verpflegung und natürlich das Wasser hinaufschleppen. Es war für zwölf Kinder eigentlich sehr wenig Platz, dafür war die Wohnung umsonst. Der Türmer hatte die Feuerwache und die Stundenglocke zu bedienen. Das Ehepaar Quietzsch ist sehr alt geworden. Einige von uns waren auch ganz oben auf vierundfünfzig Metern Höhe und genossen den tollen Ausblick. Zum Schluss haben wir uns im Gästebuch verewigt, wie bereits eine andere Klasse unserer Schule vor vier Jahren. Das Türmerstübchen ist für die unterschiedlichsten Anlässe buchbar, was uns sehr erstaunte, da so etwas nicht selbstverständlich ist. 




Dann ging es weiter nach Leipzig. Zuerst haben wir das Hotel bezogen und festgestellt, dass Herr Wayand glücklicherweise das falsche Hotel gebucht hatte. Es war moderner eingerichtet, es gab ein richtiges Badezimmer, es war hygienischer und es gab eine Lounge zum Frühstücken und Aufhalten. 





In der Leipzig-City angekommen, regnete es leider. Wir fanden die Nicolai-Kirche nur mit Mühe und Not. Dort hielt ein Klassenkamerad ein Referat über Leipzig, worauf wir weiter zur Oper, zum neuen Gewandhaus und zur alten Uni zogen. Darin sitzt nun der MDR. Außerdem sahen wir das ehemals größte Rathaus Deutschlands, die Pleißenburg. Nach einer kurzen Freizeit ging es zurück ins Hotel.