Übersetzung

Samstag, 13. September 2014

4. Tag – Meißen, Oschatz und Leipzig

von 
Ceyda Atmaca, Kübra Ural & Daniela Escudero Stencel






Nach dem Frühstück fuhren wir nach Meißen. Dort haben wir die Porzellanmanufaktur besucht, die uns bis dahin am meisten fasziniert, interessiert und gefallen hat, denn der Unterschied zwischen diesem Museum und anderen ist, dass man den ganzen Produktionsanlauf live miterleben kann. Als Erstes spazierten wir durch die Ausstellung, die nach Ländern und Kulturen sortiert war. Man konnte gut den Unterschied im Stil der einzelnen Deko-Gegenstände erkennen. 





Danach machten wir einen Rundgang durch die Werkstatt mit. Zuerst gab es einen Film über die Geschichte von Meißen und wie alles begann, dann wurde vorgeführt, wie die Gefäße mithilfe einer Drehscheibe und von Gipsformen hergestellt werden, wie Detailverzierungen modelliert werden und schließlich erlebten wir zwei Arten der Bemalung: Bei der Unterglasurmalerei wird mit einer selbsthergestellten Farbe ein sogenanntes Zwiebelmuster von Hand auf den Teller aufgetragen, dann mit einer Glasur überzogen, die nach dem Brand durchsichtig wird und dem Teller einen gewissen Glanz verleiht. Die Farbe ändert sich durch den Brand von einem dunklen Grün in ein kräftiges Blau. Bei der Aufglasurmalerei wird erst das Motiv auf die Glasur skizziert und dann jede Farbe einzeln aufgetragen. Dabei wird der Herstellungsprozess auf verschiedene Bereiche aufgeteilt. Danach haben wir noch einen Abstecher auf die Albrechtsburg gemacht. 





Anschließend ging es weiter nach Oschatz. Oschatz verdankt seinen Namen einem Legendengedicht: Der König fragte seine Frau, wie der Landstrich heißen solle. So, wie sie es nennen würde, so solle es heißen. Daraufhin seufzte sie „O Schatz ...“ und bevor sie weiter fortfahren konnte, bekam der Ort seinen Namen. Dort haben wir das originalerhaltene Türmerstübchen im Turm der Stadtkirche besucht. 





Wir sind 199 Stufen über breite, schmale, knarzende und unterschiedliche Wendeltreppen hinaufstiegen. Dabei kamen wir an einer Schusterwerkstatt vorbei und umrundeten die Glocken. Die Glocken läuten morgens um sieben, um zwölf Uhr mittags und um zwanzig Uhr abends. Während des Läutens darf man nicht hoch- oder heruntersteigen. In der ersten Etage in vierzig Metern Höhe war die Wohnung, die Küche und das Wohnzimmer. Darüber waren die Schlafräume der Kinder und die Feuerglocke. 





Familie Quietzsch musste immer die ganzen Treppenstufen ihre Verpflegung und natürlich das Wasser hinaufschleppen. Es war für zwölf Kinder eigentlich sehr wenig Platz, dafür war die Wohnung umsonst. Der Türmer hatte die Feuerwache und die Stundenglocke zu bedienen. Das Ehepaar Quietzsch ist sehr alt geworden. Einige von uns waren auch ganz oben auf vierundfünfzig Metern Höhe und genossen den tollen Ausblick. Zum Schluss haben wir uns im Gästebuch verewigt, wie bereits eine andere Klasse unserer Schule vor vier Jahren. Das Türmerstübchen ist für die unterschiedlichsten Anlässe buchbar, was uns sehr erstaunte, da so etwas nicht selbstverständlich ist. 




Dann ging es weiter nach Leipzig. Zuerst haben wir das Hotel bezogen und festgestellt, dass Herr Wayand glücklicherweise das falsche Hotel gebucht hatte. Es war moderner eingerichtet, es gab ein richtiges Badezimmer, es war hygienischer und es gab eine Lounge zum Frühstücken und Aufhalten. 





In der Leipzig-City angekommen, regnete es leider. Wir fanden die Nicolai-Kirche nur mit Mühe und Not. Dort hielt ein Klassenkamerad ein Referat über Leipzig, worauf wir weiter zur Oper, zum neuen Gewandhaus und zur alten Uni zogen. Darin sitzt nun der MDR. Außerdem sahen wir das ehemals größte Rathaus Deutschlands, die Pleißenburg. Nach einer kurzen Freizeit ging es zurück ins Hotel. 






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